Die Werbefläche
Die Werbefläche
tom k.
Kiosk
27. September - 3. November 2012
tom k.
Kiosk
27. September - 3. November 2012
Opening: Do, 27. September, 18h
Verlängerte Öffnungszeiten des Kiosk bis 20h am Opening
KIOSK Ich nehme mir für einmal die Zeit, in einem Kiosk länger als 30 Sekunden zu verweilen, als mir bloß ein Päckli Zigaretten zu besorgen. Mir öffnet sich eine bunte Überdosis an hunderten süßen Versuchungen, ein Überangebot an News, Good News und Bad News, meist sinnlosem Klatsch und Tratsch aus der Promiwelt in Deutsch, Italienisch, Französisch, Englisch, Türkisch, Kroatisch usw. Dinge, die die Welt nicht braucht, bis hin zu Dingen, die ich immer wieder mal brauche. Kurz, nur um die Ecke und das Wichtigste ist besorgt, mein Kiosk, mein Retter in der Not. Das Sexheftli, bitte gerollt und die Papierli, zum Zuhause selber rollen, sogar WC Rollen, für den Notfall. Lotto und Toto, Lose für Loser versprechen das „grosse Glück“, das „grosse Geld“. Und wie ich so durch die randvollen Regale schlendere, die Qual der Wahl genieße, hunderte von Marken, Namen und Logos überfliege, werden alte Erinnerungen wach, auch wenn das Raider heute Twix und die Treets in m&m‘s umbenannt wurden. Man muss sich nur darauf einlassen wollen - sogar der kleine Kiosk von nebenan bringt einem an Orte, in längst vergangene Zeiten, die nur noch in meiner Erinnerung existieren. Wie hieß das Gelbe Glace von dazumal noch gleich? Mach1, und wie hieß dieses Mädchen schon wieder? Noch schnell das monatliche Musikmagazin besorgt, bevor ich mich aus dieser Oase der Ruhe wieder in den Großstadtdschungel wage.
DAS WERK Hunderte von Marken, Logos, Namen treffen in einem Kiosk auf engstem Raum aufeinander. Das Werk „Süsse Erinnerungen im Kiosk“ lädt ein, durch die Regale zu schlendern und alte Erinnerungen wieder aufleben zu lassen. Mehr als 2D und nicht ganz 3D, irgendwo dazwischen “so, als wäre ich dort”. Die Technik, welcher tom k. sich bedient, verstärkt den Eindruck, ein Teil des Bildes zu werden. Der Betrachter soll im Bild verweilen können, er soll sich frei bewegen und die Umgebung erkunden, so als wäre er in Wirklichkeit vor Ort. tom k. möchte einen Aufenthalt, in einem einzigen Augenblick einfangen und ihn so realistisch wie möglich wieder geben. Hunderte von Einzelfotos bilden die Basis, der in Photoshop, bis ins letzte Detail, komponierten Bildcollagen. Bis zu sechs “Papierschichten” erzeugen den gewünschten 2 1/2 dimensionalen Effekt.
DER KÜNSTLER Tom Künzler absolvierte den gestalterischen Vorkurs an der Kunstgewerbeschule Luzern (heute HGK) bevor er eine vierjährige Ausbildung als Grafiker abschloss. In den vergangenen 15 Jahren arbeitete er als Grafiker, Art Director und Creative Director in diversen Schweizer Werbeagenturen. Er widmete sich viele Jahre der Landschaftsmalerei in Aquarell, bevor er seine 2 1/2 Dimensional-Technik für sich entdeckte. Tom Künzler arbeitet seit 3 Jahren nebenberuflich als freischaffender Künstler. Seine bevorzugte Collagen-Technik ist seine 2 1/2 dimensional Technik, wie er sie nennt, bei der er seine Sujets erst aus hunderten von Fotos digital komponiert, danach auf Papier ausdruckt, in Einzelteile zerlegt und wieder zu einem Ganzen zusammenklebt. Am Baarer Kunstmarkt 2011 präsentierte er erstmals drei seiner „My own Record Stores“ einem breiten Publikum wo er aus 85 Zuger Kunstschaffenden den Publikumspreis gewinnen konnte. In den letzten Jahren fertigte er vor allem Bildserien von Schallplattenläden und von ganzen Straßenabschnitten, wie etwa von San Francisco, wo er in jungen Jahren für einige Monate gelebt hat. Bei Künzler’s Bilder werden Farb- und Lichtstimmungen, Eigenheiten und Details einer Örtlichkeit eingefangen und mit eigenen Erfahrungen und Statements ergänzt. Die Einflüsse und Erfahrungen als Grafiker und Werber lässt er in seine Arbeit einfließen, seien es klare Botschaften und Statements auf der einen, Bildbearbeitungen am Computer und Handwerk auf der andern Seite.